Exkursion des Jahrgangs 12 nach Münster

59 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 12 machten sich mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Natascha Jongebloed, Robert Rühlmann, Nane Pruisken und Max Veer nach Münster auf, um im Rahmen der Seminarfächer an zwei Tagen die Recherche für wissenschaftliche Themen zu erlernen sowie selbstständig durchzuführen.

Direkt nach der Ankunft und dem Einchecken ins Jugendgästehaus Aasee schnupperten die Schülerinnen und Schüler erst einmal Studentenluft: Beeindruckt von der Größe und Speiseauswahl genossen sie ihre erste Mahlzeit in der Uni-Mensa, um anschließend gestärkt an die wissenschaftliche Arbeit zu gehen.

Mithilfe der Audio-Tour der Zentralbibliothek tauchten die Schülerinnen und Schüler in die Welt der Bücher ein und lernten mithilfe von elf Stationen die Ausleihe, die Medien sowie den Servicebereich der Universitäts- und Landesbibliothek Münster kennen. So konnten sie anschließend selbst tätig werden und recherchierten für ihre Facharbeitsthemen, sondierten Quellen und liehen sich Fachbücher aus.  

 

Anschließend trennten sich die Wege der drei Seminarfächer und sie widmeten sich ihren jeweiligen Themen:

Das Seminarfach „Erinnerungskultur am Kreisgymnasium St. Ursula“ besuchte das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, um u. a. die methodischen Kompetenzen im Umgang mit (Original-) Quellen zum Thema „Schulleben im Nationalsozialismus“ zu erlernen. Daneben vermittelte der Pädagoge des Hauses, Dr. Beck, auf spannende Art und Weise den Aufbau des Archivs und zeigte der Gruppe z. B. eine Urkunde, in der auch die Stadt Haselünne mit ihrem Siegel vertreten ist. Die Befürchtung, dass ein Archiv langweilig und verstaubt wäre, trat nicht ein. Stattdessen erlebten die Teilnehmer einen spannenden Nachmittag.

Am nächsten Tag besuchten die Schülerinnen und Schüler den Erinnerungsort „Villa ten Hompel“, um sich Ideen und Anregungen zu möglichen Erinnerungsformen zu holen.

Sie erfuhren, dass die Ordnungspolizei während des Nazi-Regimes bei den Morden an der jüdischen Bevölkerung Osteuropas maßgeblich beteiligt war.

Wie wichtig auch Zeitzeugeninterviews bei historischen Projekten sind, verdeutlichten die zahlreichen Ton- und Videoaufnahmen der Ausstellung, die die subjektive Wahrnehmung und das Einzelschicksal noch einmal besonders hervorhoben.

 

Das Seminarfach „China – Mehr vom (A)anderen (w)Wissen“ besuchte das Institut für Sinologie und Ostasienkunde an der WWU Münster. Dort bekamen die Schülerinnen und Schüler eine Führung durch das Institut und die Bibliothek. Diese konnten sie für ihre tiefergehende Recherche nutzen und erhielten dabei eine fachkundige Beratung durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter. Zudem durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminarfaches für mehrere Stunden in den Seminarraum des Instituts und konnten somit erneut etwas Studentenluft schnuppern. Dort hielten verschiedene Gruppen ihre Stundengestaltungen, die im Rahmen des Seminarfaches angefertigt und durchgeführt werden müssen. Insgesamt eine sehr wertvolle und nachhaltige Erfahrung!

 

Die Kursteilnehmer des Seminarfachs „Wirtschaft“ nehmen am Schülerwettbewerb „Selfmade Business“ des Wirtschaftsverbandes Emsland teil, bei dem sie in die Rolle von Gründern schlüpfen und ein eigenes Start-up samt Businessplan und Pitch entwickeln. Eindrücke, Informationen und Visionen konnten sie sich bei der Startup Night in Münster holen. Im Rahmen der „Gründerwoche Münster“ hielten Experten Vorträge zu u. a. PR-Management und Marketingstrategien und gaben dem Publikum hilfreiche Ratschläge und Dos und Don’ts mit auf den Weg. Anschließend pitchten reale Junggründer, wie „Jobinhood“ oder „Agriportance“, ihre Geschäftsideen und -entwicklungen im Ambiente des Hafens in Münster. Abschließende Fragen und Einschätzungen des Publikums zur Finanzierung, zu Schwierigkeiten und zu Zukunftserwartungen der Unternehmen ließen die Schülerinnen und Schüler tiefer in die Welt der Gründer und deren Herausforderungen eintauchen, die ihnen im (Schul-)Alltag verschlossen bleibt.