2008 bis 2010

DIE RÖMER ZWISCHEN ALPEN UND NORDSEE:
Zivilisatorisches Erbe einer europäischen Groß- und Militärmacht
Kursleiter: Bettina Dieler, Helmut Peters

Im Rahmen von fächerübergreifenden und fächerverbindenden Problemstellungen soll die wechselhafte und von vielen tief greifenden Veränderungen geprägte annähernd 500 Jahre dauernde Epoche römischer Präsenz im Raum zwischen Alpen, Nord- und Ostsee behandelt werden. Die Auseinandersetzung mit dem zivilisatorischen und kulturellen Erbe Roms, das mit seiner fortgeschrittenen Technik, mit seinem hohen Organisationsgrad und seiner das Abendland formenden Schriftkultur nachhaltig noch bis in die Gegenwart hinein wirkt, bietet ein höchst aktuelles Geschichtsthema, dessen Stoff eine vorbildliche Bedeutung beanspruchen darf, da es zur Erkenntnis von Grundstrukturen verhelfen und dazu beitragen kann, die Probleme der Gegenwart besser zu beurteilen. Kennt doch die Geschichte ganz ähnliche Geschehensabläufe auch zu anderen Zeiten und in anderen Räumen (Kolonisation und Dekolonisation). Darüber hinaus sind die antiken Wurzeln der abendländischen Kultur, von der Staatsform bis zu den Grundzügen unserer Verwaltung, Rechtsprechung und Gesetzgebung, unübersehbar. Ebenso in der römischen Antike wurzelt eine weitere zentrale Instanz europäischer Kultur und Geschichte: die christliche Religion.

Neben den im Vordergrund stehenden fächerübergreifenden und fächerverbindenden Fragestellungen, die in komplexere Zusammenhänge einführen, soll die Einübung verschiedener Methoden stehen, wozu auch das Lernen am Original (z. B. im Rahmen von Exkursionen) und die Handlungsorientierung des Lernens stehen. Hinzu kommen eine erhöhte Selbstständigkeit des Lernens sowie die Arbeit in einer Gruppe.

Ausgehend von dem Fach Geschichte/Alte Geschichte bezieht das Thema die Fächer des Aufgabenfeldes B Politik-Wirtschaft, Religion, Philosophie sowie darüber hinaus die Fächer Kunst (Kunstgeschichte-Architektur), Latein und Englisch mit ein.

SPURENSUCHE Einsatz wissenschaftlicher Methoden in Archäologie, Kriminalistik, Medizin und Kunst
Kursleiter: Helmut Becker, Ruth Becker-Lang

Naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden spielen in ganz unterschiedlichen Forschungsbereichen eine immer wichtigere Rolle:

  • Magnetfelduntersuchungen führen zur Aufklärung von Siedlungsstruktiuren.
  • Isotopenanalysen helfen bei der Altersdatierung, der Aufklärung von Handelsbeziehungen und dem Nachweis vo Kunstfälschungen.
  • Die Kernspintomographie führt über die Identifizierung von Aktivitätsbereichen zu wichtigen Erkenntnissen der Gehirnforschung.

An ausgewählten Projekten werden die Grundlagen der naturwissenschaftlichen Methoden erarbeitet und ihre Bedeutung in den unterschiedlichen Bereichen erörtert, wodurch der interdisziplinäre Aspekt moderner Forschung verdeutlicht werden soll. Dabei werden auch die Grenzen wissenschaftlicher Forschung aufgezeigt.

Für die Informationebeschaffung werden verschiedenartige Quellen herangezogen, die kritisch reflektiert werden sollen.