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Moore für den Klimaschutz-Schüler aus Haselünne erleben Natura 2000 Schutzgebiete im Emsland und in Frankreich

1. Oktober 2025

Grenzübergreifenden Naturschutz erfuhren 28 Schülerinnen und Schüler und ihre begleitenden Lehrkräfte Julia Richter und Viktoria Enz anlässlich der bereits seit 45 Jahren bestehenden Schulpartnerschaft zwischen dem Kreisgymnasium St: Ursula in Haselünne und dem Lycée polyvalant de Haute Auvergne in St-Flour. Die Vorfreude war groß auf das Wiedersehen mit den französischen Austauschpartnern, die im vergangenen April zu Gast in Haselünne waren.

Auf dem Programm stand zunächst die Erkundung der Partnerstadt St-Flour und der Vulkane der Auvergne. Im Anschluss widmeten sich die deutschen Schüler gemeinsam mit ihren französischen Partnern in einem dreisprachigen Erasmus+ Projekt dem Schutz der Moore. Dabei erfuhren die deutschen Schüler, dass in der Region kürzlich 30.000 Unterschriften für den Erhalt der Hochmoore in der Nähe von St-Flour gesammelt wurden. Das Feuchtgebiet „Narse de Pierrefitte“ dient 172 Vogelarten als Rastplatz auf ihrem Zug in den Süden und zählt zu den Schutzgebieten von Natura 2000 – ein europaweites Netzwerk, dessen Ziel die Erhaltung einzigartiger Lebensräume ist und gleichzeitig den Menschen ermöglicht, nachhaltig mit der Natur zu leben. Statt Verboten sollen die Besucher weiterhin Zugang zu den Schutzgebieten erhalten. Davon konnte sich die deutsche Gruppe ein Bild machen, als sie das Hochmoor im Rahmen einer Führung durch Anthony Caprio vom Naturpark Volcans d’Auvergne kennenlernte – vom neu errichteten Observatorium aus beobachteten sie die Vogelwelt. 

Dass diese Art von Naturschutz auch vor der eigenen Haustür stattfindet, erfuhren die Schüler am nächsten Tag von Susanna Konrad, Abteilung Naturschutz im Fachbereich Umwelt des Landkreises Emsland, die im Rahmen einer Videokonferenz einen sehr informativen und anschaulichen Vortrag über den Schutz und die Maßnahmen zur Wiedervernässung der Moore im Emsland hielt. 

„Natura 2000 war mir gar kein Begriff“ erzählt Romy. „Das Projekt hat uns verdeutlicht, wie wichtig die Moore für den Klimaschutz sind“ ergänzt Emma, beide aus dem 13. Jahrgang.

Voller Elan verarbeiteten die Schüler anschließend in gemischten Arbeitsgruppen ihre Eindrücke und gewonnenen Erkenntnisse, um an ihren jeweiligen Schulen über die Bedeutung der Moore und Natura 2000 Projekte zu informieren. Dabei entstanden Zeitungsartikel, Gedichte und Rätsel auf Französisch, Deutsch und Englisch. 

Und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen, voller Eindrücke und mit vielen neu entstandenen Freundschaften trat die Gruppe die 16stündige Heimreise nach Haselünne an.