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Wenn ein Truck mehr bewegt als nur Reifen

19. Juni 2025

Der missio Truck zu Gast am Kreisgymnasium St. Ursula – ein Erlebnis, das bleibt

Still wurde es, als die letzten Bilder über die Bildschirme flackerten. Schüler*innen der Klassen 9 und 10 standen im Inneren eines 16 Meter langen Trucks – und hatten gerade eine Reise hinter sich, die sie so schnell nicht vergessen werden. Denn was sie dort sahen, ging unter die Haut: moderne Sklaverei, mitten in unserer Welt. Der missio Truck war zu Gast an unserer Schule – und hinterließ mehr als nur Eindrücke. Er hinterließ Nachdenklichkeit, Betroffenheit – und Tatendrang.

Im Inneren des Trucks begaben sich die Jugendlichen auf einen multimedialen Rundgang. Fünf Stationen, fünf Perspektiven – und überall dieselbe Botschaft: Sklaverei ist kein Kapitel der Vergangenheit. Sie existiert heute, weltweit und oft näher als gedacht. Die Geschichte der fiktiven Figur „Chris“ führte die Besucher*innen zu den Lebensrealitäten von Teepflückerinnen in Indien, zu ausgebeuteten Arbeitern auf Kreuzfahrtschiffen, zu Menschen in deutschen Schlachthöfen – und mitten hinein in globale Lieferketten, von denen wir alle Teil sind. Virtual Reality, Videoclips, reale Gegenstände und interaktive Elemente machten das Unsichtbare sichtbar. Lernen wurde zum Erleben. Und Erleben wurde zum Verstehen.

„Ich hatte Gänsehaut. Es war, als wäre ich mittendrin – und plötzlich war das alles nicht mehr weit weg“, berichtet eine Schülerin nach dem Besuch und führt weiter aus: „Ich dachte immer, Sklaverei ist Geschichte. Jetzt weiß ich: Sie hat sich nur verändert.“

Doch der Besuch war nicht nur ein emotionaler Moment, sondern auch ein Auslöser. In vielen Klassen wurden im Anschluss Gespräche geführt, Fragen gestellt, Ideen entwickelt. Was bedeutet fairer Konsum? Wie funktioniert Verantwortung im Alltag? Was können wir als Schule tun? Einige Gruppen planten bereits konkrete Projekte – von Sammelaktionen für Altgeräte über Informationskampagnen bis hin zu einem schuleigenen Fair-Trade-Tag. Der Truck war ein Impulsgeber. Und dieser Impuls wirkt weiter.

Deshalb sagen wir: Der missio Truck muss wiederkommen. Denn er zeigt, wie moderne Bildung aussehen kann. Er verbindet Information mit Emotion, Wissen mit Haltung, Weltgeschehen mit unserer Lebenswelt. Und er schafft das, was kein Schulbuch leisten kann: Er macht uns zu Mitdenkenden, Mitfühlenden, Mitgestaltenden.

Wissen kann berühren. Verstehen kann verändern. Verantwortung beginnt mit Hinschauen. Deshalb: Danke, missio – und hoffentlich bis bald.

Von den positiven Rückmeldungen beflügelt haben Frau Sappelt und Herr Schrant als Organisatoren das Interesse für einen weiteren Besuch in Haselünne be Missio in Aachen angemeldet.

Weitere Informationen zum Truck und zur Aktion „Eine Welt. Keine Sklaverei“ gibt es unter

👉 www.missio-hilft.de/missio-truck