2012 bis 2014

Renaissance (französisch: Wiedergeburt)
Nur Rückbesinnung auf das humanistische Menschenbild oder auch der Beginn des „neuen Denken“
Kursleiter: Sassen / Vehring

Der Begriff der Renaissance bezeichnet als historische Epoche den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, der zwischen 1400 und 1600 stattfand. In kultureller Hinsicht meint er eine Wiederbelebung antiker Ideale in Literatur, Philosophie, Wissenschaft und besonders in der Malerei und der Architektur. Ihren Ursprung nimmt die Renaissance in Italien, wo es bereits weit entwickelte Stadtkommunen und ein selbstbewusstes Handelsbürgertum gab.

Der Mensch der Renaissance wurde sich seiner Freiheit und seiner schöpferischen Möglichkeiten bewusst, ja entdeckte sich erstmals als Individuum. Nach dem als „dunkel“ und sinnenfeindlich empfundenen Mittelalter setzte sich ein dem Diesseits und natürlicher Sinnlichkeit zugewandtes Lebensgefühl durch. Dem theozentrischen, auf Gott bezogenen Weltbild wurde ein anthropozentrisches, auf den Menschen bezogenes, entgegengestellt. In den Wissenschaften vollzog sich die Abtrennung der Philosophie von der Theologie. Mit der wiederentdeckten Diesseitsfreude verbindet sich ein Denken, das auf Vernunft und Erfahrung basiert, so wie es der Humanismus formuliert hatte. Typisch für die Renaissance ist der Gedanke an den Menschen als Einzelperson, als schöpferisches Individuum.

Im protestantischen Nordeuropa wird der Epochenbegriff der Renaissance von dem der Reformation überlagert.

Als der Renaissance gemäß gelten ferner die vielen Erfindungen und Entdeckungen, die man als Folge des geistigen Erwachens beschreiben kann. Das Zeitalter der Entdeckungen erweitert den Horizont im wahrsten Sinne des Wortes. Durch die Erfindung astronomischer Fernrohre wird die bisher der Zukunftsdeutung dienende Astrologie zur messenden und forschenden exakten Wissenschaft, der Astronomie, die an den Grundfesten des biblischen Weltbildes durch die Entwicklung vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild zu rütteln beginnt.

Im Seminarfach sollen folgende Aspekte der Epoche der Renaissance- aber auch über die Epoche hinausgehend – thematisiert werden:

  • Philosophie, Kunst und Literatur
  • Der Mensch und sein Glaube
  • Wirtschaft und Soziales
  • Die Wende in den Naturwissenschaften
  • Die Entwicklung der „modernen“ Naturwissenschaften
Räume – Wenn der Mensch den Raum beansprucht
Kursleiter: Eisenbarth / Wolters

Mögliche Themengebiete sind:

  • Probleme der Raumnutzung
  • Eingriffe des Menschen in die Natur
  • Nutzungskonflikte
  • Soziale und politische Aspekte
  • Syndromansatz

Seitdem der Mensch sich über den Globus ausbreitete und das Land für sich beanspruchte, kam und kommt es immer wieder zu Problemen mit der Natur und deshalb auch zu Problemen untereinander. Ganze Vegetationszonen wurden durch den Eingriff des Menschen verändert und Tierarten ausgerottet. Indirekt schädigt der Mensch sich durch sein Verhalten selbst. So können z.B. Eingriffe in den Wasserhaushalt verheerende Folgen für die Bevölkerung haben, die in Hungerkatastrophen mit vielen Toten oder sogar in Kriegen enden.

Andererseits hat der Mensch den Raum aber auch in seinem Sinn positiv umgestaltet, indem er in unzugänglichen Regionen Platz zum Siedeln, für Ackerbau und ganz allgemein neue Lebensräume geschaffen hat (z.B. Moorkultivierung, Leben am Rande der Ökumene, …).

Die Eingriffe des Menschen und deren Auswirkungen können sowohl auf regionaler Ebene beobachtet werden, wie z.B. das „Umkippen eines Sees“, als auch auf globaler, wie z.B. die globale Erwärmung.

Im Seminarfach sollen diese Eingriffe sowohl im Nahraum als auch global beispielhaft erarbeitet werden, wobei insbesondere auf Ziele der Nachhaltigkeit im ökologischen, ökonomischen, sozialen und ethischen Sinne eingegangen wird.

Aspekte des Kampfsport – Kampfkunst als Weg zur gesellschaftlichen Veränderung
Kursleiter: Hartmann / Otten

Fächer: Sport, Deutsch, Politik, Sportbiologie

Interdisziplinäre Arbeit am Thema „Kampfkunst als Weg zur gesellschaftlichen Veränderung“

Unter anderem wird der Kampfsport-Begriff in Theorie und Praxis reflektiert (Kampfsport versus Kampfkunst – Sportpraxis); es werden Trainingswirkungen auf den Organismus, z.B. im Gesundheitssport (Sportbiologie), kritisch betrachtet und Daten zu festgelegten Fragestellungen (Politik) gesammelt und aufbereitet, z.B.

  • zu Kampfkunstangeboten der Kommune/Stadt oder in Großstädten (Vereine, Studios, Schulen)
  • zur Nutzung der Angebote durch bestimmte soziale Gruppen (Alter, Geschlecht, soziale Milieus)
  • zur ökonomischen Bedeutung der „Kampfsport-Welle“